So schön ist es im Bergischen Land

Wildlife in Wuppertal- der Zoologische Garten

Zwischen den Wuppertaler Stadtteilen Elberfeld und Sonnborn liegt ein besonderes Schmuckstück der Stadt - der zoologische Garten. Dieser Zoo ist einer der schönsten Europas. In einer 24 ha großen, herrlichen Parklandschaft mit schönen alten Bäumen, Teichen und  Blumen kann man über 5000 exotische und heimische Tiere bewundern. Bergauf und bergab führt der Rundgang an den Tiergehegen vorbei, man kommt bei warmem Wetter manchmal ganz schön ins Schwitzen. Aber spätestens an der Waldschenke kann man sich bei einem kalten Getränk auf der Terrasse wieder abkühlen.

Der Zoo in Wuppertal ist einer der ältesten zoologischen Gärten in Deutschland. Bereits am 5. Dezember 1879 wurde die Aktiengesellschaft  Zoologischer Garten gegründet und der Tiergarten dann am 8. September 1881 eröffnet. Die 34 Tiere, darunter ein Bär und ein Wolfspaar, waren zum Anfang eigentlich eher ein zusätzlicher Anziehungspunkt für das Zoorestaurant.  Dieses war ein Vergnügungslokal mit Biergarten, Kahnteich und Tanzsaal ,wie sie zu dieser Zeit gerne an den Sonntagen von Familien aufgesucht wurden. Konzerte wurden veranstaltet und es wurden Tierdressuren vorgeführt. Die Zootiere mußten zu dieser Zeit oft Kunststücke lernen und waren in engen Käfigen untergebracht. Von artgerechter Haltung war keine Rede.

Heute ist das natürlich alles ganz anders. Das schöne Gebäude des Zoorestaurants kann man zwar auch heute noch unverändert bewundern, aber der Zoo selbst wurde immer wieder erweitert und es wurde immer mehr Wert darauf gelegt, die Tiere möglichst gut unterzubringen. Schon 1899 wurde der erste Löwe im Zoo geboren. Immer neue Tiere kamen dazu und die Anlagen wurden verschönert und modernisiert. Die Kähne verschwanden, neue Gehege wurden gebaut. Aus dem Tiergarten mit den wenigen Tieren wurde einer der schönsten und modernsten Zoos in Europa.

In den letzten Jahren kamen einige besonders interessante Neuerungen hinzu. 1993 wurde die vom Zooverein gespendete Freiflughalle für tropische Vögel gebaut. Hier kann man auf einem Holzsteg durch eine riesige Halle mit tropischen Pflanzen gehen und die wunderschönen bunten Vögel beim Flug und beim Brüten beobachten. Man fühlt sich wie im tropischen Regenwald. Wann hat man schon mal die Gelegenheit, winzig kleine, wie Edelsteine leuchtende Kolibris aus nächster Nähe zu betrachten?

Im Juli 2003 wurde die über 600 qm große Freianlage für Orang-Utans eröffnet. Es ist dem natürlichen Lebensraum der Tiere entsprechend mit Bambus und Gebüsch bepflanzt und gibt den Tieren viele Verstecke und reichlich Gelegenheit zum Klettern. Hier kann man sie durch große Glasscheiben in einer künstlichen Felswand ohne störende Gitterstäbe bei ihrem Leben beobachten.

Im Jahr 2006, zum 125-jährigen Jubiläum des Zoos, wurde die moderne Anlage für die Brillenpinguine eröffnet. Hier kann man in einer schönen Fels- und Wasserlandschaft den Pinguinen beim Tauchen zuschauen und darüber staunen, wie wendig die an Land so unbeholfen erscheinenden Tiere im Wasser sind. Einige Stufen am Rand des Geheges geben Gelegenheit, die Pinguine ohne störende Abtrennung aus nächster Nähe anzuschauen.

Sehr sehenswert ist die neue Anlage für die Königs- und Eselspinguine, die im Jahr 2008 fertiggestellt wurde. Highlight der Anlage ist der 15m lange Acrylglastunnel, der die Besucher unter dem Pinguinbecken hindurchführt.  So kann man die Schwimm- und Tauchkunststücke der Pinguine von unten genau beobachten.

Ebenfalls eine besondere Sehenswürdigkeit im Wuppertaler Zoo ist die Anlage für die afrikanischen Elefanten, eine der modernsten der Welt. Sie wurde am 14. Oktober 1995 eröffnet. Hier kann man auf einem Freigelände von über 3.000 qm  die Elefanten bewundern und ihnen beim Baden in ihrem Schwimmbecken oder beim Spiel mit den Tierpflegern zuschauen. Auch das Elefantenhaus ist mit 1.340 qm riesig und bietet den Tieren eine komfortable Behausung.

In den letzten Jahren wurden hier mehrere gesunde Elefantenbabies geboren. Am 3. Juni 2005 das Elefantenmädchen Bongi, am 9. Oktober 2005 der Elefantenjunge Kibo, am 13. Juli 2007 das Elefantenmädchen Tika und zuletzt am 13. Januar 2008 der Elefantenjunge Tamo. Sie sind die Attraktion im Zoo und werden von Groß und Klein geliebt. Auch der regionale Fernsehsender berichtet regelmäßig von Ihnen.

Der absolute Höhepunkt des Rundganges durch den Zoo sind  die neuen, einzigartigen Freigehege für die Großkatzen, die am 24. Mai 2007 den Zoo noch einmal erweiterten. Es gliedert sich in zwei Teile, die den Zoobesuchern wegen der realistischen Landschaftsgestaltung das Gefühl geben, an einer Safari teilzunehmen.

Zuerst führt der Rundgang die staunenden Besucher zum Tal der Tiger, das von den sibirischen Tigern bewohnt wird. Es bietet den Tieren große Grasflächen, Sträucher und Bäume, Felsen  und einen Bachlauf. Die Anlage wird von künstlichen Felsen eingerahmt und gibt zahlreiche Durchblicke durch Felsspalten mit riesigen Glasscheiben frei. So kann man die Tiger in ihrem Lebensraum wie in der freien Wildbahn beobachten.

Die zweite Anlage ist die Heimat der Löwen und wurde einer afrikanischen Steppenlandschaft mit verwitteren Sandsteinfelsen nachempfunden. Hier hat man die Möglichkeit, die Löwen von einem Aussichtsturm aus oder aus einer Felshöhle mit Aussichtsfenstern heraus aus nächster Nähe anzusehen. Auch wenn die Löwen wegen schlechten Wetters in ihrer Behausung bleiben, braucht man auf einen ungehinderten Blick nicht zu verzichten. Hier gibt es ebenfalls große Panoramascheiben, so daß man sich unversehens Auge in Auge mit einer der riesigen Raubkatzen gegenübersteht.

Sehr schön kann man auch die Jungtiere beobachten, wie sie fröhlich auf ihrer Mutter herumturnen und mit tapsigen Bewegungen ganz spielerisch ihre Umwelt entdecken.

Wenn man Kinder hat, sollte man auf dem Rückweg nicht versäumen, einen Abstecher zu dem großen Abenteuerspielsplatz zu machen und über die herrlich schaukelnde Seilbrücke den großen Teich zu überqueren, bevor der Rundgang zu Ende ist.

Außer während der normalen Öffnungszeiten kann der Zoo auch zu bestimmten Terminen in Abendführungen  besichtigt werden. So bekommt man Gelegenheit, auch die nachtaktiven Tiere richtig beobachten zu können. Die Termine werden auf der Homepage des Zoos oder an der Kasse bekanntgegeben.

Der Zoo ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Man erreicht ihn mit der Schwebebahn (Haltestelle Stadion/Zoo) oder mit den S-Bahn-Linien S8 und  S9 (Bahnhof Zoologischer Garten). Von der Autobahn aus kann der Zoo über die A46, die B224 oder die L74 angefahren werden (Ausfahrt Sonnborner Kreuz, Richtung Zoo/Stadion).

Adresse:
Zoologischer Garten der Stadt Wuppertal
Hubertusallee 30
42117 Wuppertal
Tel.: (0202) 27 47 - 0
Infotelefon: (0202) 563 56 66
Fax: (0202) 74 18 88 (Direktion)
Fax: (0202) 563 80 05 (Verwaltung)
E-Mail: kontakt(at)zoo-wuppertal.de

Öffnungszeiten:
Sommer:    08.30 Uhr bis 18.00 Uhr, zwischen Himmelfahrt und dem Ende der Sommerferien bis 18.30 Uhr.
Winter:        08.30 Uhr bis 17.00 Uhr
Heiligabend (24.12.) und Silvester (31.12.) von 08.00 Uhr bis 12.00 Uhr geöffnet, 25.12. 2010 geschlossen

Eintritt:
Kinder 4-16 Jahre 5 Euro,
Erwachsene 10 Euro,
verschiedene Gruppenermäßigungen für Familien und für Inhaber von VRR-Abotickets. (Stand August 2012, Preise ohne Gewähr)

Achtung: Der Schwebebahnverkehr wird wegen des Umbaus mehrerer Schwebebahnhöfe immer mal wieder für einige Tage eingestellt. Unter anderem macht sie Pause vom 07. Juli bis zum 21. August 2012. Wer in nächster Zeit mit der Schwebebahn zum Wuppertaler Zoo fahren möchte, sollte vorsichtshalber einmal hier nach dem aktuellen Stand der Dinge sehen.